„Ich bin selbst Psychotherapeutin und empfehle, zunächst zu schauen, was man in seinem Netzwerk, mit seiner Familie alleine, ohne professionelle Hilfe schaffen kann. Wenn Eltern merken, ihr Kind wird ängstlicher, können sie vieles auch alleine auffangen. Dazu gehört die Ängste des Kindes wahrzunehmen und auch das Kind zu ermuntern, den Ängsten zu begegnen, ihnen nicht immer aus dem Weg zu gehen. Wenn es keine reale Gefahr ist, also unbegründete Ängste, sollte man mit dem Kind, wenn es etwa Angst vor den Monstern unterm Bett hat, spielerisch üben, wie es sich dagegen wehren kann. Selbstwirksamkeit beim Kind aufbauen – denn wenn die Ängste überhand nehmen und das Leben des Kindes bestimmen, dann traut sich das Kind immer weniger zu und da ist es die Aufgabe der Eltern oder Erzieher:innen dies gemeinsam mit dem Kind anzugehen und das Selbstvertrauen des Kindes zu stärken.
Wenn Ängste unterdrückt werden, suchen sie sich ihre Bahnen. Je nach Schweregrad ist es wichtig, zu sagen: Angst gehört zum Leben, Angst ist etwas Normales, jeder Mensch hat Angst und sie schützt uns ja auch im Leben – wenn wir keine Angst hätten, würden wir viele dumme Dinge machen. Es geht darum, dem Kind zu helfen, im Laufe eines Lebens mit den Ängsten adäquat umzugehen. Wenn sie das Kind in seinem Leben beeinträchtigen, muss man was dagegen tun und sich gezielt den Ängsten stellen."