Das Wichtigste ist immer: Beim Kind bleiben. Das heißt, das Kind nicht alleine zu lassen mit seinem großen Gefühl. Egal, ob das Wut oder Trauer ist. Dann bekommt das Kind das Signal: Du bist grundsätzlich sicher, du bist geliebt, du bist angenommen, so wie du bist – auch mit den Gefühlen, die man in unserer Gesellschaft oft nicht gern haben möchte. Die sind aber genauso wichtig wie die guten Gefühle, die wir als positiv bewerten.
Für die Eltern ist in diesen Situationen wichtig zu wissen, wie sie selbst ruhig bleiben. Wenn also zum Beispiel das Kind an der Supermarktkasse völlig ausrastet (weil es etwas haben will, aber nicht bekommt), muss ich wissen: Wie ignoriere ich jetzt die Blicke der anderen Leute, wie geht es mir, tief atmen, vielleicht einen Schluck Wasser nehmen, mich daneben setzen und warten.
Wenn ich mein Kind so begleite und es nicht alleine lasse und ihm im Nachhinein, wenn es sich wieder beruhigt hat, helfe zu verstehen, was da passiert ist, dann werden diese Wutanfälle immer schwächer und immer kürzer und dann gibt es sie irgendwann nicht mehr. Das Kind hat dann gelernt: Diese Gefühle sind gar nicht so bedrohlich.
Denn: Alle Gefühle sind willkommen!