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Weißt du, warum Eisbären keine Pinguine fressen? Wo liegt wohl der kälteste Ort der Welt und kann man dort leben und arbeiten? Das verraten uns die Wissenschaftler Kathrin und Benjamin, die in extremer Kälte und großer Abgeschiedenheit auf der Admundsen-Scott-Südpolstation geforscht haben.
Zeitrafferaufnahme des Nachthimmels über Ice Cube Sendetermin: Uhr play
Dieses besondere Leuchten am Himmel sind Polarlichter. Sie heißen so, weil sie meistens in der Umgebung der Pole zu beobachten sind.
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    Polarlichter entstehen durch so genannte Sonnenwinde. Die Sonnenwinde bestehen aus Teilchen, die durch heftige Explosionen in der Sonne ins Weltall geschleudert werden. Wenn diese Teilchen das Magnetfeld erreichen, das die Erde umgibt, werden sie zu den Polen abgelenkt. Dort gelangen sie bis in die Erdatmosphäre und treffen auf die Teilchen, aus denen die Luft besteht, die dann anfangen zu leuchten.

    Die Pole der Erde

    Was ist ein Pol? Und was unterscheidet den Süd- vom Nordpol?

    Alexander Gerst steht neben einer Erdkugel Sendetermin: Uhr play
    Die Erde dreht sich um die Sonne und dabei auch noch wie ein Kreisel um ihre eigene Achse. Was diese Achse mit den Polen zu tun hat, erklärt unser Maustronaut Alexander Gerst.
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      Endloser Sommer - und endloser Winter

      Zeitrafferaufnahme eines Sonnenaufgangs Sendetermin: Uhr play
      An den Polen geht die Sonne sechs Monate lang nicht unter und dann sechs Monate lang nicht mehr auf. Das Jahr besteht also aus nur einem einzigen sehr langen Tag und einer einzigen sehr langen Nacht. An einem 21. September hat Benjamin mit der Kamera festgehalten, wie die Sonne nach einem halben Jahr Dunkelheit erstmals wieder aufgeht.
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        Der Nordpol

        Das Gebiet um den Nordpol heißt Arktis. Das Wort stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet Bär. Wahrscheinlich wurde das Gebiet so benannt, weil es unter dem Sternbild des kleinen Bären liegt.

        Unter dem Eis der Arktis gibt es kein Land. Es ist eine zwei bis drei Meter dicke Eisschicht, die auf dem nordarktischen Meer schwimmt. Auf dem Eis leben zum Beispiel Polarfüchse, Schneehasen und Eisbären und im Meer tummeln sich Robben und Wale.

        Der Südpol

        Der südlichste Punkt der Erde ist der Südpol. Um den Südpol herum liegt die Antarktis. Der Wortteil Ant- kommt ebenfalls aus der griechischen Sprache und bedeutet gegenüber.

        Benjamin am geografischen Südpol Sendetermin: Uhr play
        Benjamins und Kathrins Arbeitsplatz liegt direkt am geographischen Südpol, auf einem drei Kilometer dicken Gletscher und 1000 Kilometer entfernt von anderen Lebewesen.
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          Ein besonderer Kontinent

          Weil die Antarktis im Südpolarmeer weit entfernt von allen anderen Erdteilen und Seefahrerrouten liegt, wurde erst vor 300 Jahren entdeckt, dass sich unter dem Eis eine Landfläche befindet und es dort also einen weiteren Kontinent gibt. Dieser Kontinent heißt Antarktika.

          Weil die Antarktis im Südpolarmeer weit entfernt von allen anderen Erdteilen und Seefahrerrouten liegt, wurde erst vor 300 Jahren entdeckt, dass sich unter dem Eis eine geschlossene Landfläche befindet und es dort also einen weiteren Kontinent gibt. Dieser Kontinent heißt Antarktika.

          Extreme Bedingungen

          Aufgrund ihrer Lage herrschen in der Antarktis extreme Wetterverhältnisse. Fast der ganze Kontinent ist von Eis bedeckt, das mehrere tausend Meter dick ist. Dazu ist es oft sehr stürmisch und sehr kalt. Mit -89,2°C wurde die kälteste Temperatur auf der Erde hier gemessen. Da es trotz des vielen Eises nur sehr selten schneit, also nur wenig Niederschlag fällt, gilt die Antarktis als Wüste.

          Inmitten dieser eisigen Kälte gibt es viele aktive Vulkane. Hunderte von ihnen vermuten Forscher tief unter dem dicken Eispanzer. Ein weithin sichtbarer Vulkan ist der Mount Erebus. Er ist fast 4000 Meter hoch und der südlichste aktive Vulkan der Welt.

          Leben in der Antarktis

          Da Antarktika eine Wüste ist, leben dort so gut wie keine Pflanzen und Tiere. Im umliegenden Ozean dagegen gibt es sehr viel Leben.
          Die Grundlage allen Lebens in der Antarktis ist Krill. Dabei handelt es sich um winzige Krebschen, die dort in riesigen Mengen vorkommen. Er wird von Fischen, Walen und Vögeln gefressen.
          Pinguine sind flugunfähige Vögel, die im Meer Fische fangen. Sie brüten auf den Inseln rund um die Antarktis und einige sogar auf dem Eis.

          Auf den Inseln brüten viele Vögel, wie zum Beispiel Sturmvögel oder Albatrosse.

          Auch Seeleoparden und andere Robben haben hier ihr Zuhause.
          Gut geschützt durch eine dicke Fettschicht finden auch verschiedene Walarten im kalten Wasser genug zu fressen.

          Eiskalte Experimente

          Wie kalt ist es am Südpol? Und wie verhalten sich Seifenblasen oder Luftballons bei der Kälte? Benjamin und Kathrin haben dazu einige Experimente durchgeführt.

          Kathrin und Benjamin mit Luftballons vor der Station Sendetermin: Uhr play
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            Leben im ewigen Eis

            Wegen dieser extremen Bedingungen leben in der Antarktis keine Menschen, anders als auf allen anderen Kontinenten der Erde. Es gibt also auch keine Städte, Dörfer, Fabriken oder Straßenverkehr. Die Luft sehr sauber und klar - beste Voraussetzungen, um zum Beispiel über das Klima, die Erde und das Weltall zu forschen. Deshalb gibt es hier einige Forschungsstationen, auf denen Forscher und Forscherinnen aus aller Welt für eine Zeit lang leben und arbeiten.

            Eine davon ist die Amundsen-Scott Station, die im Jahr 1956 von den USA erbaut wurde und sich direkt am Südpol befindet. Hier haben Kathrin und Benjamin gewohnt und gearbeitet.

            Informationen aus fremden Galaxien

            Das IceCube Neutrino Observatory ist eine Forschungseinrichtung direkt an der Amundsen-Scott Südpolstation. Das Observatorium wurde gebaut, um Neutrinos aufzuspüren.

            Neutrinos gehören zu den kleinsten Teilchen, die wir kennen. Sie sind so klein, dass sie, anders als hier auf dem Bild selbst mit den besten Mikroskopen nicht zu sehen sind. Die Forscher hoffen, mit Hilfe der Neutrinos mehr über die Entstehung des Weltalls zu erfahren, denn sie liefern Informationen von Ereignissen aus weit entfernten Bereichen des Weltall, die vor sehr langer Zeit stattgefunden haben. Da es aber sehr kompliziert ist, Neutrinos aufzuspüren, haben sich Forscher etwas ganz besonderes überlegt.

            Tief im Eis

            Benjamin erklärt einen Lichtsensor Sendetermin: Uhr play
            Über 5000 digitale Lichtsensoren sind 2000 Meter tief im Eis vergraben. Sie sollen Lichtsignale einfangen, die die Neutrinos aussenden, wenn sie doch einmal mit anderer Materie reagieren. Wie das möglich ist, erklärt Benjamin.
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              Salat am Südpol, ein ganz besonderer Kühlschrank und ein Notfall bei -70 Grad Kälte

              Durch die ewige Nacht haben die Forscher über ein halbes Jahr lang keinen Kontakt zur Außenwelt. Wie versorgen sie sich während dieser Zeit mit frischen Lebensmitteln oder mit Trinkwasser? Wie verbringen sie ihre Freizeit? Und woraus besteht ihre Arbeit?

              Reines Wasser

              Kathrin erklärt die Wasserversorgung Sendetermin: Uhr play
              Die Bewohner der Forschungsstation haben sich eine ganz besondere Technik ausgedacht, um sich mit Trinkwasser zu versorgen. Das Wasser kommt aus einer selbstgemachten Höhle im Gletschereis und ist erst einmal zu rein, um es zu trinken...
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                Gemüse am Südpol

                Benjamin im Gewächshaus der Station Sendetermin: Uhr play
                Auch im Sommer ist es in der Antarktis so kalt, dass keine Pflanzen wachsen. Damit die Forscher auf der Station trotzdem frisches Gemüse und Salat essen können, gibt es ein Gewächshaus.
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                  Kühlen im Eis

                  Kathrin und Benjamin im kältesten Kühlschrank der Welt Sendetermin: Uhr play
                  Obwohl es überall kalt ist, gibt es auf der Station auch einen riesengroßen, begehbaren Kühlschrank.

                    Immer einsatzbereit

                    Kathrin und Benjamin spielen Karten Sendetermin: Uhr play
                    Für den Notfall sind Kathrin und Benjamin immer erreichbar. Hier zeigen sie, wie so ein Notfall aussehen kann und was dann zu tun ist.
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                      Freizeit

                      Wenn die Bewohner der Station frei haben, können sie nicht wegfahren, um Freunde zu treffen oder ins Kino oder spazieren zu gehen. Dafür haben sie andere Möglichkeiten.
                      Wenn die Bewohner der Station frei haben, können sie nicht wegfahren, um Freunde zu treffen oder ins Kino oder spazieren zu gehen. Dafür haben sie andere Möglichkeiten, zum Beispiel Brettspiele.
                      Kino gibt es keines, aber eine große Auswahl an DVDs.
                      Es gibt auch die Möglichkeit, Sport zu machen und bei der Gelegenheit auch einmal ganz neue Sportarten auszuprobieren...
                      Oder sie können sich ausdenken, wie der neue Marker für den geographischen Südpol aussehen soll.
                      Und manchmal ist auch schon das Essen eine gelungene Abwechslung. An diesem Tag wurden am Südpol Brezeln gebacken ...
                      ... an anderen Tagen gibt es ganz viel Pizza!

                      Abschied vom Südpol

                      Blick aus dem Flugzeug Sendetermin: Uhr play
                      Nach einem Jahr endet für Kathrin und Benjamin der Forschungsaufenthalt am Südpol. Und auch die Abreise von der Forschungsstation ist noch einmal ein besonderes Abenteuer...
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                        Alles Gute und vielen Dank, liebe Kathrin und lieber Benjamin, für diesen Einblick in euer spannendes Forscherleben!

                        Übrigens: Warum Eisbären keine Pinguine fressen ist jetzt ja klar, oder? Eisbären leben am Nordpol und Pinguine am Südpol. Glück für die Pinguine!