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Wie wollen wir in Zukunft leben?

Überall auf der Welt machen sich Menschen darüber Gedanken, was wir an unserem Leben und unseren Gewohnheiten ändern können, um unsere Umwelt besser zu schützen als wir es bisher getan haben. Hier findest du spannende Geschichten zum Leben in der Stadt und auf dem Land und Ideen für eine gute Zukunft.

Kleinstadt-Großstadt

In Deutschland gibt es über 2000 Städte ganz unterschiedlicher Größe: Städte mit 5.000 – 20.000 Einwohnern gelten als Kleinstädte, Städte mit 20.000 bis 100.000 Einwohnern als Mittelstädte und Städte mit mehr als 100.000 Menschen als Großstädte. Die größte Stadt Deutschlands ist Berlin mit über 3,6 Millionen Einwohnern.
Ungefähr 75% der Menschen in Deutschland leben in Städten und deren Umland. Städte sind dicht bebaut, es gibt viel Verkehr und wenig Raum für Menschen, Pflanzen und Tiere. Und obwohl Städte nur einen kleinen Teil der Fläche Deutschlands bedecken, wird dort insgesamt sehr viel Energie verbraucht und viele Abgase und Müll produziert. Doch es gibt auch andere Entwicklungen: Pflanzen und Tiere, die sich in der Stadt ihren Lebensraum erobern oder auch Menschen, die der Natur mitten zwischen Häusern und Straßen aktiv Platz schaffen: Auf Hausdächern werden Bienen gehalten, in Höfen wird Gemüse angebaut und Dinge, die bisher auf dem Müll gelandet sind, werden gesammelt und zu etwas Neuem verarbeitet.

Die Stadt als Rohstofflager

"Urban Mining" ist englisch und heißt übersetzt "Bergbau in der Stadt". Es bedeutet, dass dort Rohstoffe gesichert und geborgen werden, wo sie bisher vor allem im Müll landen - überall dort, wo wir leben.
"Urban Mining" ist englisch und heißt übersetzt "Bergbau in der Stadt". Es bedeutet, dass dort Rohstoffe gesichert und geborgen werden, wo sie bisher vor allem im Müll landen - also besonders in den Städten.
Unsere Häuser, Fahrzeuge, Stromleitungen, und alle Dinge, die wir zum täglichen Leben verwenden, bestehen aus Rohstoffen, die wir der Natur entnommen und zum Beispiel zu Beton, Glas, Stahl verarbeitet haben. Sind die Häuser und Gebrauchsgegenstände alt oder defekt, landet ein Großteil von ihnen auf dem Müll. Um sie neu bauen oder ersetzen zu können, werden bisher immer weitere Rohstoffe aus der Natur geholt. Dabei kann man sie auch in den Städten finden. So werden die Städte zu Rohstoffminen.
Rohstoffe sind Grundstoffe aus der Natur, mit denen man etwas herstellt. Holz ist ein Rohstoff oder auch Sand, Kies oder Wasser. Es gibt erneuerbare Rohstoffe, die immer wieder nachwachsen wie zum Beispiel Holz und nicht erneuerbare Rohstoffe wie Sand, Metalle, Lehm, Kies oder Edelsteine. Sie werden irgendwann aufgebraucht sein. Deshalb ist es wichtig, so wenig wie möglich davon einfach wegzuwerfen.

Die Maus-Zukunfts-WG

Besonders viele Rohstoffe werden beim Bau von neuen Häusern verbraucht. Im Schweizer Kanton Zürich haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Wohnung aus Materialien zusammen gesetzt, die vorher schon einmal irgendwo verbaut waren. Es wurden also keine zusätzlichen Rohstoffe verbraucht. Vier Wochen lang erkunden Clari, Jana, Ralph und André von dort aus, wie die verschiedenen Bauteile hergestellt wurden.

Viel oder wenig Platz

Ein großer Unterschied zwischen Stadt und Land besteht darin, wie viele Menschen auf einer bestimmten Fläche wohnen. Während in der Millionenstadt Hamburg auf einer Fläche von einem Quadratkilometer 4.500 Menschen leben, sind es in Mecklenburg-Vorpommern nur 69 Menschen.
Im Vergleich zur Stadt leben auf dem Land weniger Menschen auf größerer Fläche, die dann auch noch zu einem großen Teil unbebaut ist. Es gibt Wiesen und Wälder oder auch Bauernhöfe, auf den Obst und Gemüse angebaut, Tiere gezüchtet oder Milchwirtschaft betrieben wird. Damit die Landwirtschaft möglichst ertragreich ist, sind auch hier viele Tiere und Pflanzen, die scheinbar keinen Nutzen haben verdrängt worden. Und genau wie in der Stadt gibt es auch auf dem Land Menschen, die sich darüber Gedanken machen, wie das Leben auf dem Land in Zukunft aussehen könnte oder bereits einen anderen Umgang mit ihrer Umgebung pflegen.

Wandel

Sowohl in den Städten wie auch auf dem Land gibt es viele Ideen für die Zukunft. Dabei spielt die Digitalisierung eine immer wichtigere Rolle. Kann sie uns helfen, Probleme zu lösen und unser Leben auf der Erde besser zu gestalten? Es kommt darauf an - Forscher und Forscherinnen sind sich einig, dass zum Beispiel auch ein einfaches Fahrrad ein wichtiges Instrument ist, um das Problem von mit Autos verstopften Städten mit vielen gefährlichen Abgasen in der Luft zu verbessern.