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Im Wald

Hohe Bäume, dichtes Gebüsch, ein modriger Geruch und Zwitschern, Knacken und Rauschen überall - in einem Wald gibt es viel zu entdecken. Hier lüften wir für dich einige seiner Geheimnisse.
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Unbekannte Geräusche

Auch ganz tief im Wald, an der stillsten Stelle, sind noch ganz leise Geräusche zu hören. Und nicht nur das - es duftet dort auch ganz besonders ...

Durcheinander mit Ordnung

Bei einem Spaziergang im Wald kann man schnell den Überblick verlieren. Die meisten Bäume sind viel größer als man selbst und sehr weit gucken kann man auch nicht - ringsherum ist man von einem großen Durcheinander von Büschen, Bäumen sowie Laub und Resten abgestorbener Pflanzen umgeben.

Wer wohnt wo?

Doch in diesem scheinbaren Durcheinander gibt es eine Ordnung, denn Tiere und Pflanzen müssen sich drei Dinge teilen, die sie alle zum Leben brauchen: Sonnenlicht, Wasser und Nährstoffe. Und je nachdem, wie viel und was sie genau davon brauchen, haben sie sich ihren Platz im Wald gesucht: Manche bleiben am Waldboden, andere streben hoch hinaus, ähnlich wie in einem großen Haus, in dem verschiedene Bewohner in unterschiedlichen Etagen wohnen.

Der Boden

Der Boden eines Waldes ist für alle Bewohner besonders wichtig. Hier sind Wasser und Nährstoffe gespeichert. Die Pflanzen breiten hier ihre Wurzeln aus, um die Nährstoffe aufzunehmen. Im Boden leben Würmer, Milben, Springschwänze und viele Pilze. Diese Lebewesen zersetzen organische Masse wie zum Beispiel Laub, Holz oder auch tote Tiere und stellen sie dadurch wieder als Nährstoffe zur Verfügung.

Wie viel Leben steckt in einer Quelle?

Am Lauf eines Baches entlang stapft Christoph durch den Wald. Er sucht die Stelle, an der das frische Wasser aus dem Boden sprudelt. Hier ist die Quelle des Bachs - und ganz schön was los ...

Unscheinbar, aber stark

Einige Pilzarten sind sogar in der Lage, Holz zu zersetzen. Wenn du Pilze auf einem Baumstamm entdeckst, sind das nur die Fruchtkörper, die zur Vermehrung dienen. Der eigentlich Pilz lebt versteckt im Holz.

Weder Tier noch Pflanze

Pilze bilden sogenannte Hyphen aus. Das sind längliche, weiße Strukturen, die ein bisschen wie Wurzeln aussehen. Damit wachsen sie im Boden. Alle Hyphen eines Pilzes nennt man das Mycel. Wenn du dir den Waldboden oder auch altes Holz einmal genau anschaust, kannst du dieses Mycel entdecken.

Eine besondere Partnerschaft

Viele Bäume gehen mit Pilzen eine Partnerschaft ein: die sogenannte Mykorrhiza. Bei dieser Symbiose siedelt sich ein Pilz in den Wurzeln eines Baumes an. Damit schadet er dem Baum aber nicht, sondern versorgt ihn mit Wasser und Nährstoffen. Der Baum gibt dem Pilz dafür Zucker. Diese Partnerschaft ist für beide Seiten so wichtig, dass einige Experten überzeugt sind, dass es ohne sie vielleicht gar keine Wälder gäbe.

Die Krautschicht

Diese Schicht wird von den niedrigen Pflanzen, wie zum Beispiel Farnen, Gräsern und früh blühenden Blumen wie Buschwindröschen und Märzenbechern gebildet. Je nach Wald kommt in dieser Schicht nicht sehr viel Licht an, so dass dort nur Pflanzen überleben können, die mit diesen Bedingungen zurecht kommen oder wie das Buschwindröschen dann wachsen und blühen, wenn die Bäume noch keine Blätter haben.

Die Strauchschicht

Etwas größere Pflanzen und kleine Bäume, wie zum Beispiel der Holunder oder die Haselnuss, bilden die Strauchschicht. Sträucher findest du oft am Waldrand, als Übergang zu Wiesen und Feldern. In dieser Schicht leben viele Vögel, die im dichten Geäst ihre Nester bauen, aber auch viele Insekten und Nagetiere.

Die Kronenschicht - das Dachgeschoss des Waldes

Die oberste Schicht des Waldes ist die Kronenschicht. Sie wird von den Kronen der Bäume mit ihren Ästen, Zweigen und Blättern gebildet. Weil es hier oben das meiste Licht gibt, sind hier auch die meisten Blätter zu finden. Das Licht brauchen Pflanzen, um Photosynthese zu betreiben. Dabei filtern sie das Kohlendioxid aus der Luft und bauen es mit Hilfe der Energie des Lichts zu Stärke und Zucker um. Dabei entsteht auch der Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen.
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Stellen Nadelbäume Sauerstoff her?

Für die gute Luft im Wald sorgen die vielen Pflanzen und Bäume mit ihren grünen Blättern. Was hat aber die grüne Farbe mit der guten Luft zu tun? Und was passiert, wenn im Herbst und Winter die Laubbäume ihre Blätter verlieren? Springen dann Kiefern und Tannen mit ihren immergrünen Nadeln ein?

Spuren im Wald

Die meisten Tiere, die im Wald leben, sind sehr scheu und verstecken sich beim leisesten Geräusch in ihren Höhlen, in einem Busch oder Blätterhaufen. Viele von ihnen schlafen den ganzen Tag gut verborgen in ihrem Bau und machen sich nur nachts, im Schutz der Dunkelheit, auf die Suche nach Nahrung. Bei einem Besuch im Wald wirst du also nur mit großem Glück wildlebende Tiere sehen können. Wenn du aber aufmerksam um dich schaust, entdeckst du vielleicht Spuren, die dir verraten, welche Tiere an diesen Stellen unterwegs waren.
Biber fällen ganze Bäume, um an die Baumknospen zu kommen - ein ziemlicher Aufwand für einen Leckerbissen, aber sie sind schlechte Kletterer. Sie fällen auch Bäume, um ein Gewässer zu stauen und so eine Art Biberteich anzulegen, mit genau der richtigen Wassertiefe und einem gemächlichen Durchfluss. So schaffen sie das für Insekten wichtige Totholz, aber auch Lichtungen, auf denen junge Pflanzen wieder genug Licht finden, um zu wachsen.
Dieses seltsame Häufchen stammt von einer Eule. Eulen fressen ihre Beute mit Haut und Haaren und würgen alles, was sie nicht verdauen können, als so genanntes Gewölle wieder hervor.
Wenn du bei deiner Wanderung durch den Wald ein lautes und ausdauerndes Klopfen hörst, ist ein Specht in der Nähe. Spechte hämmern mit ihrem festen Schnabel Höhlen in die Stämme von Bäumen, um anschließend darin zu brüten. Ist der Specht-Nachwuchs ausgeflogen, nutzen andere Höhlenbrüter wie Meisen oder Dohlen oder auch Baummarder oder Eichhörnchen die verlassenen Höhlen als neues Zuhause.
Borkenkäfer fressen unter der Baumrinde Gänge mit winzigen Nischen, um darin ihre Eier abzulegen. Später fressen sich dann die frisch geschlüpften Larven immer weiter ins Holz vor. Wenn aus den Larven junge Käfer geworden sind, fressen sie sich wieder durch das Holz, dieses Mal in entgegen gesetzter Richtung, und dann durch ein Austrittsloch ins Freie. Besonders der Buchdrucker-Borkenkäfer, der vor allem Fichten befällt, kann dabei großen Schaden anrichten.
So ein Schlammloch im Wald kann eine so genannte Suhle von Wildschweinen sein. Die Schweine nutzen den Schlamm im feuchten Waldboden, um sich abzukühlen und ihre Haut von Zecken zu befreien. Am liebsten nutzen sie immer die gleiche Stelle im Wald. Durch ihr Suhlen, also das Hin- und Herwälzen, wird der Boden nach und nach immer dichter. So können sich an diesen Stellen kleine Pfützen bilden, die gerne von Insekten oder Fröschen für die Ablage ihres Laichs genutzt werden.
An diesem Baum ist die Rinde teilweise abgerieben und Schlamm klebt am Stamm. Das kann ein Zeichen für Wildschweine, aber auch für Rehe, Hirsche oder Dachse sein, die sich nach dem Suhlen an so einem so genannten Malbaum den Schlamm vom Körper geschubbert haben. Wenn der Boden um den Malbaum noch weich ist, findest du vielleicht noch Trittspuren ...

Der Nutzwald

In Deutschland gibt es fast keinen Urwald mehr. Fast alle Wälder werden von den Menschen genutzt - für Erholung und Abenteuer und als Lieferant für einen sehr wichtigen, nachwachsenden Rohstoff, den wir sehr vielfältig nutzen - Holz!
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Wie entstehen natürlich Waldbrände?

Im Wald genügt ein Funke, um einen Waldbrand auszulösen. Und das ist sehr gefährlich. Die allermeisten Waldbrände werden von Menschen ausgelöst - nur ganz wenige Waldbrände entstehen natürlich. Aber wie passiert das? Das klärt diese Frage des Tages.

Der Wald der Zukunft

Anders als in deinem Zimmer gilt im Wald: Aufräumen verboten! Denn je mehr Durcheinander, umso besser für den Wald. Nur mit vielen verschiedenen Pflanzen, Büschen, einem mit Laub und Totholz bedeckten Waldboden finden viele verschiedene Tierarten Futter, Nistplätze und Rückzugsorte für die Nacht oder im kalten Winter.

Gut aufgestellt

Auch kann sich so ein Mischwald besser anpassen, wenn sich das Klima langsam verändert. Seit einiger Zeit geschieht das aber immer schneller – zu schnell für den Wald. Große Hitze und Trockenheit haben viele Bäume krank gemacht. In einem Wald mit einem bunten Durcheinander aus Bäumen, Pflanzen und Tieren bedeutet das aber nicht, dass der ganze Wald stirbt. Hier wachsen immer wieder Bäume nach und in den toten Baumstämmen freuen sich Vögel und Insekten über ein neues Zuhause. Um den Wald im Klimawandel zu bewahren, forschen viele Menschen an Möglichkeiten, wie man ihm helfen kann, zum Beispiel durch das Pflanzen neuer Baumarten, die besser zu dem veränderten Klima passen.

Der Wald der Zukunft

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Im Waldlabor Köln

Im Süden von Köln werden Bäume aus anderen Ländern angepflanzt, um zu schauen, ob sie sich für den zukünftigen Wald in Deutschland eignen. Doch wie testet man das? Warum brauchen wir überhaupt neue Bäume in Deutschland? Und was hat das alles mit dem Klimawandel zu tun? Das lässt sich Kinderreporterin Hannah bei einem Rundgang durch das Waldlabor von dem Kölner Förster Markus Bouwman erklären.

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