Manchmal hört man Worte, die man noch nie gehört hat und mit denen man auch nichts anzufangen weiß. Störenfried ist so ein Wort. Maushörerin Kaja möchte gerne wissen, was es bedeutet.
Störenfried ist ein Wort, dass heute kaum noch benutzt wird. Zwei gegensätzliche Begriffe sind zusammengesetzt: Stören und Frieden. Also: Den Frieden stören.
Die Antwort zum Anhören
Was ist ein Störenfried?
Unsere Herzfunk-Psychologin Elisabeth hat für die Beantwortung von Kajas Frage im Duden geblättert und mit Kindern der 6. Klasse der Gesamtschule Köln-Rodenkirchen gegrübelt.
Die Antwort zum Lesen
Die Bedeutung
Im bekannten Wörterbuch "Duden" ist das Wort so erklärt: Ein Störenfried ist jemand, der die Eintracht, die Ruhe und die Ordnung stört. Also zum Beispiel in der Schule: Alle arbeiten und hören zu, was die Lehrerin oder eine Mitschülerin sagt, nur eine oder einer quatscht die ganze Zeit seinem oder ihrem Nachbarn etwas ins Ohr. Oder zu Hause: Du sitzt gemütlich an deinem Laptop und spielst ein Spiel, da kommt deine kleine Schwester rein und will etwas von dir.
Das sind alles Störungen des Friedens von jemandem.
Jeder stört mal
Umgekehrt ist es so: Jeder stört mal, weil ihm langweilig ist, weil er oder sie etwas möchte oder gerade etwas viel wichtiger ist, als die Ruhe der Anderen. Ganz normal. Manche stören vielleicht häufiger, andere seltener. Manche haben das Gefühl, sie werden nicht gehört, wenn sie etwas normal sagen, sie müssen einfach "nerviger" oder lauter werden.
Was tun, wenn man selbst gestört wird?
Auf jeden Fall kann man darum bitten aufzuhören oder man kann weggehen. Natürlich ist es auch möglich zu fragen, was denn los ist. Vielleicht ist die Sache ja wichtig. Dann ist die Störung sogar berechtigt und es ist super wichtig, zuzuhören und zu helfen. Ansonsten hilft es manchmal auch zu sagen: "Jetzt geht es nicht, aber gleich (oder später oder morgen) habe ich ein Ohr für dich."