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Mund eines Jungen beim SIngen

Eigentlich ist der Stimmbruch gar nicht peinlich! Schließlich muss einem nichts peinlich sein, was in der Pubertät passiert.

Aber: Man will ja nicht überall damit auffallen, dass sich etwas im Körper verändert und man vom Kind zum Jugendlichen wird.

So gesehen kann der Stimmbruch einem doch erstmal ein bisschen peinlich sein. Aber man gewöhnt sich dran ;-))

Uuuuups... Was passiert da?

In der Pubertät verändert sich nach und nach der Körper von Jungen und Mädchen. Die Brüste entwickeln sich, Schamhaare und Achselhaare sind zu sehen, Penis und Hoden wachsen. Ausgelöst wird das alles durch Hormone im Körper. Hormone sind Botenstoffe im Blut. Für den Stimmbruch ist ein spezielles Hormon verantwortlich: Das Geschlechtshormon Testosteron, das in der Pubertät in größerer Menge im Körper gebildet wird. Testosteron lässt den Kehlkopf größer werden und die Stimmlippen wachsen. Bei Jungen werden sie bis zu einem Zentimeter länger und auch etwas dicker. Weil sie dadurch langsamer schwingen, klingen die Töne, die sie erzeugen, nach der Pubertät tiefer als vorher.

Die Stimme "sackt ab"

Das "Brechen" der Stimme ("Stimmbruch") kann man bei einigen Jungen in dieser Zeit gut hören. Manchmal kiekst ein Ton nach oben weg, manchmal sackt die Stimme mitten im Satz plötzlich um eine Oktave nach unten ab. Das liegt daran, dass die Stimmlippen nicht gleichmäßig schnell wachsen. Wenn die eine kurze Zeit etwas länger ist als die andere, entstehen eben "schräge" Töne.

Übrigens: Normalerweise beginnt der Stimmbruch im Alter zwischen 11 und 14 Jahren. Der Kehlkopf wächst aber auch nach dem Stimmbruch noch weiter: Erst im Alter von 25-30 Jahren ist die Stimme eines Mannes voll entwickelt.

Sendetermin: 18.03.2024 19:15 Uhr

Wie peinlich ist Stimmbruch?

Eigentlich ist der Stimmbruch gar nicht peinlich! Schließlich muss einem nichts peinlich sein, was in der Pubertät passiert. Aber: Man will ja nicht überall damit auffallen, dass sich etwas im Körper verändert und man vom Kind zum Jugendlichen wird. So gesehen kann der Stimmbruch einem doch erstmal ein bisschen peinlich sein.

Mädchen kommen auch in den Stimmbruch...

…aber er fällt nicht so stark auf. Der Kehlkopf und die Stimmbänder der Mädchen wachsen in der Pubertät nur um 1 bis 3 mm. Deshalb wird ihre Stimme in der Regel meist nur um drei bis vier Töne tiefer. Nur bei manchen Mädchen ist in dieser Zeit der Stimmbruch zu hören.

Tiefe Töne – lange Saiten

So wie die Stimmlippen im Kehlkopf funktioniert im Prinzip auch jedes Saiteninstrument. Je länger die Stimmlippen werden, desto tiefer werden die Töne. Wer Kontrabass spielt, weiß, dass die besonders langen und dicken Saiten die tiefen Töne hervorbringen. Im Gegensatz dazu hat die Geige viel kürzere Saiten und deshalb auch höhere Töne.