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Nahaufnahme einer schwangeren Frau mit UltraschallbildNahaufnahme einer schwangeren Frau mit Ultraschallbild

Ja, machen sie.

Eine Schwangerschaft dauert ungefähr 40 Wochen. Solange wächst das Kind im Bauch seiner Mutter in der Fruchtblase heran. Noch vor der zwanzigsten Woche fängt das Baby an, Pipi zu machen – in das Fruchtwasser hinein.  Außerdem trinkt es selbst ständig von dem Fruchtwasser und scheidet es dann als Urin wieder aus. Urin ist das Wort, das in der Biologie oder Sachkunde für Pipi benutzt wird. Irgendwann ist mehr Pipi als Fruchtwasser in der Fruchtblase. Und ab der Hälfte der Schwangerschaft schwimmt das Baby ganz im eigenen Urin. Das ist aber gar nicht schlimm.

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Die Antwort zum Anhören

Sendetermin: 22.04.2024 19:10 Uhr

Machen Babys Pipi im Bauch der Mutter?

Ja, das machen sie! Eine Schwangerschaft dauert ungefähr 40 Wochen. Solange wächst das Kind im Bauch seiner Mutter in der Fruchtblase heran. Noch vor der zwanzigsten Woche fängt das Baby an, in das Fruchtwasser hinein Pipi zu machen. Außerdem trinkt es selbst ständig von dem Fruchtwasser und scheidet es dann als Pipi wieder aus.

Die Antwort zum Lesen

Was passiert mit dem Pipi?

Pipi oder Urin sind für die Entwicklung des Kindes im Bauch lebenswichtig:

  • Die Kinder trinken den Urin.
  • Beim Ein- und Ausatmen wird ständig die Lunge mit Urin durchgespült. So kann sie sich frühzeitig gut entwickeln. Denn nach der Geburt brauchen Babys eine starke Lunge, mit der man richtig tief Luft holen kann.
  • Das Baby braucht ausreichend Fruchtwasser, um sich darin gut bewegen zu können. Nur so können sich seine Gelenke entwickeln – und können später zum Beispiel die Arme gebeugt und gestreckt werden.
  • Weil das Baby regelmäßig Pipi macht, ist nach und nach immer mehr Fruchtwasser in der Fruchtblase vorhanden – immer passend zur Größe des Babys, das ja nach und nach wächst. Bis zur Geburt sind ungefähr 1,5 Liter Fruchtwasser – also genau genommen eben 1,5 Liter Urin – in der Fruchtblase.

Wo kommt das Pipi überhaupt her?

Über die Nabelschnur bekommt das Baby sein Trinken, Essen und den Sauerstoff, den es zum Atmen braucht. Die Nabelschnur ist die Verbindung zwischen dem sogenannten "Mutterkuchen" in der "Gebärmutter" der Mama und dem Körper des Babys im Bauch. Die Nabelschnur leitet keinen Brei oder Butterbrote zum Baby. Sie liefert aber alle wichtigen Nährstoffe. Diese Nährstoffe müssen vom Baby verdaut werden. Dabei helfen die Nieren.

Nieren sind die Filter im Körper. Sie sortieren aus, was gebraucht und was wieder ausgeschieden wird. Das heißt: Was in der Harnblase gesammelt und über die Harnröhre aus der Blase nach außen gebracht wird. So ist das auch bei den Babys im Bauch, wenn sie Pipi machen.

Alles Pipi oder was? Ja und Nein.

Beim Trinken kommen auch kleinere Mengen Flüssigkeit in den Magen und von da aus in den Darm. Dort bildet die Flüssigkeit mit anderen Zellen aus dem Darm den ersten Stuhlgang – manche sagen auch "Kacke". Dieser Stuhlgang wird im Darm gesammelt. Er darf nicht ins Fruchtwasser gelangen, weil das für die Lunge gar nicht gut wäre. Praktischerweise machen die Babys den ersten Stuhlgang deshalb erst während oder kurz nach der Geburt.