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Sendetermin: 02.01.2023 19:04 Uhr

Herzfunk: Was bedeutet LGBTQ+?

Wenn ein Kind geboren wird, gibt es nach kurzer Zeit eine Geburtsurkunde, in der steht der Geburtstag, der Name, die Eltern. Und auch das Geschlecht des Kindes wird eingetragen: entweder weiblich, männlich oder divers. Mit dem Sammelwort "divers" wird man den Kindern gerecht, bei denen männlich oder weiblich einfach nicht stimmt. LGBTQIA+ = ist eine Abkürzung. Hinter jedem einzelnen Buchstaben in der Reihe steht ein Wort, das etwas Bestimmtes bedeutet.

Jeder Buchstabe steht für ein Wort

LGBTQIA+ = ist eine Abkürzung.

Hinter jedem einzelnen Buchstaben in der Reihe steht ein Wort, das etwas Bestimmtes bedeutet:

L = lesbisch            

G = gay / auf Deutsch „schwul“

B = bisexuell / bi

T = transsexuell / trans

Q = queer

I = intergeschlechtlich / inter

a = a-sexuell / a-gender

+ / * = steht für weitere Geschlechter, die es vielleicht außerdem noch gibt

Jedes dieser Worte hat eine besondere Bedeutung:

Lesbisch = wenn zwei Frauen sich lieben

Gay / schwul = wenn zwei Männer sich lieben („gay“ ist das englische Wort für „schwul“)

bi = für Menschen, die Männer oder Frauen lieben

transsexuell / trans = für Menschen, die genau spüren, dass das Geschlecht, mit dem sie auf die Welt gekommen sind, nicht zu ihnen passt. Manche haben zum Beispiel das Gefühl, dass sie von Außen nur aussehen wie ein Junge, aber in Wirklichkeit ein Mädchen sind. Ihr eigener Jungskörper kommt ihnen falsch und fremd vor. Oder es stört sie mit einem Jungennamen angesprochen zu werden.

Intergeschlechtlich = für Menschen, die mit männlichen und weiblichen Geschlechtsmerkmalen zur Welt gekommen sind, und die man deshalb nicht als "Junge" oder "Mädchen" bezeichnen kann. Inter bedeutet dazwischen.

Asexuell / agender = wird von Menschen benutzt, die sich keinem Geschlecht zuordnen wollen

queer = ist ein Sammelwort, das viele trans-, bisexuelle oder intergeschlechtliche Personen benutzen

TIPP: Immer noch werden queere Jugendliche beleidigt und abgewertet. Dabei ist es ziemlich mutig von ihnen, offen zu sein, zu erzählen, wie sie fühlen und vielleicht einen anderen, passenderen Vornamen vorzuschlagen. Da wäre es super, wenn sie von anderen unterstützt würden. Gute Idee für den Einstieg: Einfach nachfragen, wie sich die Person fühlt. Mit welchem Namen er/sie in Zukunft angesprochen werden möchte. So zeigt man: Du bist mir wichtig und ich will das für dich richtig machen.