Herzfunk: Ist Kuscheln gesund?

Kuscheln tut auf jeden Fall schon mal gut. Kuscheln erzeugt Wärme, es macht zufrieden und entspannt. Es ist schön und gemütlich, wenn zum Beispiel Eltern und Kinder auch mal Zeit zum Kuscheln haben. Kuscheln tröstet und schiebt den Stress des Tages beiseite. Das spürt man auch, wenn man mit dem Haustier oder dem Teddy gemütlich kuschelt.

Wie macht das Kuscheln das?

In unserem Blut sind ständig Hormone aktiv. Diese Botenstoffe regeln viele Abläufe im Körper: zum Beispiel, wie die Periode bei den Mädchen abläuft oder bei den Jungen irgendwann der Bart zu wachsen beginnt. Hormone sind außerdem immer dabei, wenn es um Gefühle geht. Das ist auch beim Kuscheln so. Wenn wir schönen Körperkontakt haben oder Wärme auf der Haut spüren, werden im Gehirn Hormone ausgeschüttet. Eines davon heißt Oxytocin. Man nennt es auch "Kuschelhormon", weil es diese ganzen wunderbaren Gefühle auslöst, die man beim Kuscheln spüren kann. Das Oxytocin im Blut bewirkt, dass noch mehr und andere Glückshormone ausgeschüttet werden. So werden Stresshormone vertrieben und es gibt viel Platz für eine fröhliche ausgeglichene Stimmung.

Kuscheln ist schön und gut - aber auch gesund?

Gesund sein ist mehr als nur nicht krank zu sein. Auch zufrieden und ausgeglichen sein, gehört zum gesund sein. Damit Menschen gesund bleiben, ist das Kuscheln, Knuddeln, Streicheln und Körperkontakt wahrscheinlich so wichtig wie frische Luft, Bewegung, Essen und Trinken. In einer ganzen Reihe von Studien ist das erforscht worden: Menschen, die niemals kuscheln oder gekuschelt werden, haben es schwerer, im Leben zufrieden zu sein. Wenn Kinder von den Eltern öfter mal gekuschelt werden, entwickeln sie sich besser. Sie sind aufmerksamer, fitter und gesünder.