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Ein neugeborenes Baby liegt auf einem weißen Tuch. Es schreit und die Nabelschnur hängt noch an seinem Bauch.
Neun Monate lang ist ein Baby vor der Geburt über einen Schlauch mit seiner Mutter verbunden. Dieser Schlauch ist 50 bis 60 Zentimeter lang und heißt Nabelschnur. Alles, was das Kind zum Wachsen brauchst, kommt durch diese Nabelschnur in seinen Körper – solange es noch in der Fruchtblase im Bauch deiner Mutter bist.
Sendetermin: 10.03.2025 19:51 Uhr

Warum schneidet man die Nabelschnur mit einer Schere durch?

Nach der Geburt eines Babys ist es mit der Nabelschnur noch mit seiner Mutter verbunden. Nach einigen Minuten wird diese Verbindung aber mit einer Schere getrennt. Das macht zum Beispiel der Vater oder die Hebamme. Ab jetzt kann sich das Baby selbst versorgen.

Nach der Geburt aber kann es schon selbst atmen. Es kann selbst Nahrung aufnehmen und schlucken. Sein Körper arbeitet jetzt ganz selbstständig. Es braucht also diesen Versorgungsschlauch nicht mehr. Deshalb wird die Nabelschnur nach der Geburt durchtrennt. "Dazu benutzt man eine normale, aber extra saubere Schere."

Sechs Nabelschnur-Fragen und Antworten

Wie wird die Nabelschnur durchtrennt?
Das macht man nach der Geburt. Wenn das Baby geboren ist und auf dem Bauch oder im Arm der Mutter liegt, wartet man noch etwas ab. So lange, bis die Nabelschnur "auspulsiert" ist. Das heißt, dass dann kein Blut mehr durch die Nabelschnur fließt. Dann wird die Nabelschnur durchgeschnitten. Das nennt man "Abnabeln".

Wer kann das machen?
Den Schnitt mit einer Schere kann der Vater machen oder eine Freundin, die die Mutter bei der Geburt begleitet, oder eine Ärztin, ein Arzt oder die Hebamme. Die Hebamme hilft der Mutter schon während der Geburt und versorgt sie auch danach. Sie kümmert sich auch um das Baby und pflegt den Bauchnabel. Der muss nach dem Schnitt der Nabelschnur noch ausheilen. Das dauert ungefähr drei bis zehn Tage.

Tut der Schnitt weh?
Nein. Vom Durchtrennen der Nabelschnur merkt das Baby nichts und auch die Mutter spürt keinen Schmerz. Denn in der Nabelschnur gibt es keine Schmerzempfänger. Die Hebammen sagen: Wenn die Nabelschnur durchschnitten wird, reagieren die Babys überhaupt nicht darauf. Denn sie spüren nichts davon.

Woher kommt die Nabelschnur – und wo geht sie hin?
Die Nabelschnur führt am einen Ende in die Gebärmutterschleimhaut der Mutter und am anderen Ende bis zum Bauchnabel des Babys. Schau dir deinen Bauchnabel mal genau an: Er erinnert dich ein Leben lang daran, dass du einmal mit deiner Mutter über die Nabelschnur verbunden warst.

Woraus besteht die Nabelschnur?
Wenn man Sie durchschneidet kann man gut sehen, woraus die Nabelschnur besteht. Darin liegen in einer festen Geleemasse drei Schläuche. Über den großen Schlauch (die Vene) holt sich das ungeborene Baby frisches Blut mit Sauerstoff und Nährstoffen, direkt von der Mutter. Über die beiden kleineren Schläuche (die Arterien) schickt das Baby das verbrauchte Blut in den Kreislauf der Mutter zurück. Außen besteht die Nabelschnur aus einer fast durchsichtigen, sehr dünnen Hülle. Diese Hülle ist ein bisschen zäh, aber mit einer Schere kann sie ganz leicht durchtrennt werden.

Wer hat dich abgenabelt?
Frag mal deine Eltern. Bestimmt erinnern sie sich gut daran, wie deine Nabelschnur durchtrennt wurde, und wer das gemacht hat.