
Mit ein wenig Glück kannst du im Herbst am Himmel große Schwärme Kraniche entdecken. Sie haben ihre Brutplätze in Nord- und Osteuropa verlassen und sind auf dem Weg in wärmere Gebiete im Süden Europas. Dort werden sie den Winter verbringen. Den Kranich Grusini haben wir auf seiner ersten Reise Richtung Süden begleitet.

Den Jahresbeginn 2018 hat Grusini in Aragonien in Nordspanien verbracht. Damit ist ihm eine echte Überraschung gelungen! Grusinis Aufenthaltsort in Aragonien ist Kranichforschern bisher nämlich noch gar nicht als Überwinterungsgebiet bekannt.
Obwohl die schneebedeckten Gipfel der Pyrenäen gar nicht weit sind, ist es dort um diese Jahreszeit viel sonniger und wärmer als bei uns in Deutschland. In den weiten Tälern Aragoniens finden viele hundert Kraniche reichlich zu fressen. Mit viel Geduld und natürlich auch mit Hilfe des Senders an Grusinis Bein hat es unser Tierfilmer Jens geschafft, Grusini zwischen all den Kranichen zu entdecken und zu filmen. Mit seinen Kranich-Begleitern stochert er besonders gerne auf nassen Feldern nach Fressbarem. Grusini sieht gesund und munter aus und ist so groß wie seine Eltern. Nur sein brauner Kopf verrät, dass er noch nicht ganz erwachsen ist.

Herbst 2018: Experten schätzen, dass in den letzten Tagen über 200.000 Kraniche über Deutschland hinweg geflogen sind. Einer davon ist unser Maus-Kranich Grusini. Den Sommer hat er an der Havel in der Nähe von Berlin verbracht und ist erst vor wenigen Tagen aus der Diepholzer Moorniederung auf seine Reise nach Süden gestartet. Dabei ist er westlich an Köln vorbei nach Nordfrankreich geflogen.

20. Februar 2019: Weil es so außergewöhnlich warm ist, kehren viele Kraniche schon jetzt aus ihren Winterquartieren im Süden nach Hause zurück. Auch Grusini ist gestern an Köln vorbei Richtung Norden geflogen und befindet sich jetzt in den Elbauen zwischen Hamburg und Berlin. Das wissen wir, weil Grusini immer noch seinen Peilsender trägt, durch den wir seine Flugbewegungen verfolgen können. Die Daten verraten uns auch, dass Grusini nicht nur gesund und munter, sondern wohl auch ein besonders kräftiger Kranich geworden ist, denn er hat die Strecke von Nordfrankreich bis in den Norden nahezu ohne Pause zurückgelegt. Willkommen zurück, lieber Grusini!
Bastelanleitung Kranich
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