Herzfunk: Wie bekommen Mädchen die erste Periode?
Die meisten Mädchen bekommen ihre erste Periode mit etwa 13 Jahren. Aber: Manche haben mit 10 ihre erste Monatsblutung, andere mit 16. Da gibt es riesige Unterschiede. Was bei allen gleich ist: Das Startsignal geht immer vom Gehirn aus. Dort gibt es bestimmte Hormone, das sind Botenstoffe. Sie lösen einiges im Körper aus: Die ersten Schamhaare kommen. Die Brustwarze wird größer und die Brust beginnt zu wachsen. Die Eierstöcke fangen an zu arbeiten. Das wird am Ende bedeuten, dass es eine Monatsblutung gibt - auch Periode oder Tage genannt.
So kommt das Periodenblut aus der Gebärmutter:
- In den beiden Eierstöcken sind alle Eizellen schon bei der Geburt vorhanden. Sie werden aber erst in der Pubertät durch Hormone geweckt und entwickeln sich dann weiter, bis sie reif sind.
- Ab der Pubertät reift einmal im Monat eine Eizelle. Sie springt aus dem Eierstock in den Eileiter und wird von da aus in die Gebärmutter transportiert.
- In der Gebärmutter wird deshalb jeden Monat eine Schleimhaut aufgebaut, damit sich die Eizelle dort einbuddeln kann. Das ist dann nötig, wenn sie unterwegs befruchtet wurde und ein Baby gezeugt worden ist.
- Wenn die Eizelle unbefruchtet in der Gebärmutter ankommt, wird die Schleimhaut aber sofort wieder abgebaut. Denn sie wird nicht mehr gebraucht. Das ist dann die Blutung, die einmal im Monat aus der Scheide kommt.
Langschläfer im Gehirn
Bis zur Pubertät liegen die Hormone, die das alles bewirken, selbst im Tiefschlaf. Sie werden durch andere Stoffe im Körper „gehemmt“, wie es in der Forschung heißt. Gemeint ist: Sie können nichts tun. Was genau dazu führt, dass die Hormone geweckt werden und die Steuerung im Körper übernehmen - das weiß man nicht ganz genau. Wahrscheinlich ist der Zeitpunkt der ersten Periode zum Teil vererbt: Wer also wissen will, wann die erste eigene Periode kommen könnte, sollte seine Mutter fragen. Hat sie ihre Periode sehr früh bekommen hat, ist es häufig so, dass auch die Tochter früh die Periode bekommen wird.
Vielkönner im Körper
Hormone bewirken auch allerhand Stimmungsschwankungen. Das merken die Mädchen mehr noch als das, was sich am Körper ändert. Mal sind sie ein bisschen launischer als vor der Pubertät, manchmal reizbarer, trauriger ohne Grund und mal überdreht.